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Die ersten Symptome des Rinderwahns lassen sich schlecht einordnen.
Rinderwahn verläuft in mehreren Stadien, zu Beginn der Erkrankung treten zunächst leichte, psychische Veränderungen beim Patienten auf. Bevor ein Zusammenhang zwischen möglichen Depressionen oder Angstzuständen und einer zugrunde liegenden Infektion mit BSE entdeckt wird, vergehen im Durchschnitt mehrere Wochen bis Monate. Erst durch die immer häufiger auftretenden, motorischen Ausfälle und die voranschreitende Zersetzung des Gehirns sind Mediziner in der Lage, die Diagnose Rinderwahn zu stellen. Bislang gibt es keine Behandlungsmöglichkeit wenn eine Person an Rinderwahn erkrankt. Viele Patienten suchen zunächst einen Psychologen auf, da sie für plötzlich einsetzende Depressionen keine Erklärung finden. Bei einigen Betroffenen verursacht die Infektion starke Angstgefühle, je weiter die Krankheit voran schreitet, umso heftiger werden die Symptome.
Motorische Störungen bis zum Verlust der Koordinationsfähigkeit im Verlauf von BSE.
Nach der mehrjährigen Inkubationszeit vergehen vom Zeitpunkt des Krankheitsausbruchs bis zum Ableben des Patienten nur noch wenige Monate. Die Symptomatik verstärkt sich zusehends, die verursachenden Prione zerstören das Hirngewebe Stück für Stück und immer mehr Areale werden in Mitleidenschaft gezogen. Während zu Beginn der Erkrankung zunächst nur die typischen Veränderungen der Persönlichkeit auftreten, setzen schon bald motorische Schwierigkeiten ein. Die Betroffenen sind oftmals nicht mehr in der Lage Dinge zu greifen, sich zu konzentrieren oder ihre Alltagspflichten zu bewältigen. Zu diesem Zeitpunkt erfolgt in der Regel die Aufnahme in ein Krankenhaus. Hat der Arzt die Diagnose Rinderwahn gestellt, bleibt als einzige Möglichkeit, die Behandlung der Symptome. Die Heilungschancen bei Rinderwahn sind gleich Null, die Krankheit verläuft sowohl bei Tieren, als auch beim Menschen immer tödlich.
Schwere Demenz und Lähmungserscheinungen im Endstadium des Rinderwahns.
Bereits wenn erste, motorische Unsicherheiten im Rahmen des Rinderwahns auftreten, muss mit zusehender Verschlechterung des Zustands gerechnet werden. Charakteristisch bei dieser Erkrankung ist auftretendes Zittern der Körpers, sowie Muskelzuckungen und unkontrollierte, ausladende Bewegungsabläufe. Im weiteren Verlauf des Rinderwahns kommt es zu Lähmungserscheinungen am gesamten Körper, die Patienten verlieren die Fähigkeit Nahrung aufzunehmen und die eigene Körperpflege wahrzunehmen. Je weiter die Krankheit voran schreitet, umso mehr Fähigkeiten verlieren die Patienten. Bereits nach wenigen Wochen bis Monaten können sich Betroffene nicht mehr sprachlich artikulieren und verlieren den Bezug zur Umwelt. In diesem Stadium sind nur noch unterstützende Maßnahmen durch künstliche Ernährung und Betreuung durch das Pflegepersonal möglich.
BSE-infizierte Personen sterben fast immer an Atemlähmung.
In der Endphase des Rinderwahns sind die Patienten kaum mehr in der Lage eigenständige Handlungen durchzuführen. Der Kontakt zur Außenwelt bricht ab, die Betroffenen fallen schließlich ins Koma. Im Rahmen der Erkrankung setzt eine fortschreitende Lähmung ein, die schließlich in mehr als 90 Prozent aller Fälle auch zur tödlichen Atemlähmung führt. Einige Symptome lassen sich im Verlauf des Rinderwahns mit Hilfe von Medikamenten lindern, allerdings ist es trotz intensiver Forschungen noch nicht möglich, die Erkrankung vollständig zu heilen. Unterschiede gibt es hinsichtlich der Überlebensdauer von Patienten, während in einigen Fällen bereits nach wenigen Monaten der Tod eintritt, wurde auch von infizierten Menschen berichtet, die erst nach mehr als einem Jahr den Folgen von BSE erlagen. Ansteckungsgefahr von einer erkrankten Person auf Menschen in der Umgebung besteht nicht, auch das Pflegepersonal im Krankenhaus muss keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen bei der Behandlung ergreifen.