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Kaum vorbeugende Maßnahmen gegen Rinderwahn möglich.
Vielen Erkrankungen lässt sich mit Hilfe einer Schutzimpfung vorbeugen, gegen BSE wurde allerdings bislang kein nützliches Impfserum entwickelt, daher lässt sich der Erkrankung auf diesem Weg nicht vorbeugen. Da Rinderwahnsinn durch den Konsum von verseuchtem Fleisch übertragen wird, wäre die einzige vorbeugende Maßnahme der komplette Verzicht auf Rindfleisch. Trotz Angst vor der Ansteckung möchten jedoch die wenigstens Menschen lebenslang auf sämtliche Produkte des Rindes verzichten. Es ist daher empfehlenswert, beim Konsum von Rindfleisch peinlichst genau auf die Herkunft des Produktes zu achten. Verzichten sollten Personen auf Rindfleisch aus britischem Raum, da es hier zu den meisten registrierten BSE-Erkrankungen in Tierbeständen kam. Der Grund hierfür liegt darin, dass seit 1970 in England Tiermehl zur Fütterung der Rinder verwendet wurde, welches vermutlich mit Prionen verunreinigt war und so für die Infektion der Tiere gesorgt hat.
Zur Sicherheit empfiehlt sich Bio-Rindfleisch.
Eine einfache, aber teils kostspielige Methode der Vorbeugung gegen BSE ist der Konsum von Bio-Rindfleisch. Bei Tieren aus Biobetrieben wird kein Tiermehl zur Fütterung verwendet, so dass die Gefahr einer BSE-Infektion beim Schlachttier nahezu nicht vorhanden ist. Biofleisch ist mitunter recht teuer, viele Menschen sind aber bereit, im Sinne ihrer Gesundheit Mehrausgaben in Kauf zu nehmen. Ein weiterer Vorteil von Biofleisch liegt darin, dass die geschlachteten Tiere nicht mit Medikamenten wie Antibiotika behandelt wurden. Biorinder stammen aus kontrollierten Betrieben, werden mit natürlichen Mitteln gefüttert und vor der Verarbeitung sicherheitshalber auf BSE getestet. Die Gefahr der Übertragung des Rinderwahns durch den Konsum von Rindfleisch ist somit bei ausschließlicher Verwendung von Bio-Rindfleisch deutlich geringer.
Forscher arbeiten an der Entwicklung wirksamer Impfstoffe.
Derzeit gibt es keinen funktionierenden Impfstoff und keine hilfreiche Behandlung bei BSE, aber die Forschung arbeitet mit Hochdruck an der Entwicklung. Bislang ist nicht absehbar ob und wann es möglich sein wird, einer Infektion mit Rinderwahn per Impfung vorzubeugen. Durch die lange Inkubationszeit ist es auch nicht abzuschätzen, wie viele Personen tatsächlich den BSE-Erreger in sich tragen. Es kann zwischen dem Zeitpunkt der Ansteckung und dem Ausbruch der Erkrankung ein Jahrzehnt vergehen. Bei Rindern bricht die Krankheit deutlich früher aus, im Schnitt zeigen sich erste Symptome beim Tier im Alter von vier bis fünf Jahren.
Heutiger Verzicht auf Rindfleisch schließt eine vorhandene Erkrankung nicht aus.
Selbst wenn eine Person mit sofortiger Wirkung auf den Konsum von Rindfleisch verzichtet, kann eine vorliegende Infektion mit BSE nicht ausgeschlossen werden. Die Hochphase des BSE war Anfang des Jahres 2000, wenn sich eine Person zu diesem Zeitpunkt mit dem Erreger infiziert hat, wird die Krankheit vermutlich erst 2012 ausbrechen. Dennoch kann es sinnvoll sein, den Konsum von Rindfleisch einzuschränken, besonders sollte aber auf Fleisch unbekannter Herkunft verzichtet werden. Ein großes Risiko geht Medizinern zufolge von Fast-Food aus, da hier die Herkunft des Fleisches für den Konsumenten nicht nachvollziehbar ist. Um das Risiko der Infektion gering zu halten, sollte bei Fast-Food-Produkten auf Rindfleisch verzichtet werden. Ob BSE in naher Zukunft ausgerottet werden kann, ist bis heute nicht einzuschätzen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich die Möglichkeiten der Vorbeugung verbessern und irgendwann auch eine Behandlungsmethode entwickelt wird.